bondea – hinter den Kulissen

Nach der insgesamt dritten Online Marketing Lounge im März 2007 berichtete mir Chris von einer für mich sehr interessanten neu auf den Internetmarkt kommenden Frauencommunity. Da ich ja schon negative Erfahrungen u.a. mit der Studentencommunity studivz.net gemacht habe, war ich zunächst skeptisch. Jedoch habe ich den Offline-Schauplatz des Frauentreffs etwas mehr unter die Lupe genommen.

Nun war erstmal meine Neugier geweckt. Eine Community nur für Frauen – Wie soll denn bitte schön gewährleistet sein, dass sich dort wirklich nur Frauen anmelden? Dies war einer meiner ersten Gedanken.

Nicht lange überlegt und schon war ich auf der Startseite des Freundinnen Netzwerks. Hier habe ich mich erstmal durch die Footerlinks geklickt, um mir ein Bild zu machen, bevor ich mich anmelde.

Durch Zufall also gelangte ich zum bondea Tagebuch. Dort wurde ich unter der Kategorie „Jobs“ aufmerksam auf das Praktikumsgesuch „Marketing und Kommunikation.“ Gereizt haben mich an dieser Anzeige die Schlagworte „Mitarbeit bei der Planung, Optimierung und Umsetzung von Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen“ sowie “ ein junges und dynamisches Team und eine spannende und eigenverantwortliche Tätigkeit.“

Relativ schnell hatte ich dann Mitte März ein Vorstellungsgespräch mit Eva K. Hinte und Sascha Schubert. Dieses Gespräch wird mir wohl noch lange in Erinnerung verbleiben, denn Sascha stellte mir eine doch sehr unerwartete Frage: „Warum sind Gullideckel rund?“ – Lösung: „Die Gullideckel sind rund, damit sie nicht ins Kanalloch hinein fallen.“

Trotz der von mir falschen Antwort, begann ich am 01.04.2007 bei bondea mein Praktikum. Neben den drei Gründern – Sascha Schubert, Eva Hinte und Florian Nöll – arbeiteten in diesem Team noch Kathrin Eisenbarth, Feng und Mathias.

Als mein Praktikum begann, war bondea gerade 6 Wochen mit der Beta-Version online. Damit der Bekanntheitsgrad stetig steigt, waren Kathrin und ich kreativ auf dem Gebiet Marketing und Redaktion.

Wir haben gemeinsam den bondea-Malwettbewerb mit einigen ausgewählten Kindertagesstätten Berlins ins Leben gerufen. Neben diesen organisatorischen und konzeptionellen Aufgaben, hatten wir auch die Aufgabe aktiv im Netzwerk mitzudiskutieren, Fehler aufzuspüren und Vorschläge zu unterbreiten zwecks optimaler Seitengestaltung und Übersichtlichkeit.

Neben diesen Bürotätigkeiten sind wir mit unseren bondea-shirts bei schönem Wetter auch raus auf die Straße und verteilten bondea-cards mit Einladungscodes an Berliner Frauen. Außer den beiden genannten Maßnahmen kürte bondea das Blog „Pappalatur“ zur BLOGine 2007 und startete innerhalb des Netzwerks die Aktion „Aus Hundert werden Tausend.“ Schließlich hat sich der Userinnenanteil auf der Plattform nach meinem 3-monatigen Praktikum vervielfacht.

Bei so viel Kreativität sind wir mit einigen Ausflügen belohnt worden, u.a. wurden wir in die Trattoria del Corso mit anschließendem Ausklang in einer nahe gelegenen Cocktailbar sowie zur Afterworkparty ins Felix eingeladen.

Nach meinen drei Monaten bei dem jungen Start Up kann ich folgendes Fazit schließen: Ich habe viel Lebenserfahrung mitgenommen, mein Internetwissen erweitert und Begeisterung für die Idee der Frauencommunity entwickelt.

Allerdings, und das ist sicher auf die Teamstruktur zurückzuführen, gelangen nicht immer alle Vorhaben, da es oftmals untereinander an Absprachen mangelte bzw. die Organisation teilweise in einem Chaos mündete. Dadurch kam es oftmals zu Verzögerungen, aber ein Team hält immer zusammen und einer regelt es immer. 😉

In diesem Sinne gönne ich meinen zukünftigen Platzhaltern ebenso viel Vergnügen und Erfolg. Dem Gründerteam wünsche ich mehr Struktur in ihrer Organisation und Kommunikation sowie viele redselige Clubberinnen.

4 Kommentare zu „bondea – hinter den Kulissen“

  1. Hey das mit dem Kanaldeckel war aus der FAZ am Sonntag (10 Fragen auf die Sie sich im Vorstellungsgespräch auf jeden Fall vorbereiten sollten oder mit denen Sie rechnen sollten)

    Wie war eigentlich deine Antwort?

  2. Ich glaube, dass ich versucht habe mich galant aus der prekären Situation zu ziehen: „Die Deckel sind rund, damit sie in das architektonische Straßenbild passen bzw. das Kanalsystem ist ja auch ein Röhrensystem und deshalb sind die Deckel rund.“

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