Dieser Blogpost ist ein besonders persönlicher, denn einige von euch wissen vielleicht, dass mein Sohn Lenni im zarten Alter von nur 11 Monaten die Diagnose Diabetes Typ I erhalten hat. Zehn Jahre sind seitdem vergangen – gefüllt mit Höhen und Tiefen, unzähligen Herausforderungen und emotionalen Momenten. Doch unsere Reise ist noch lange nicht vorbei.
Bis jetzt haben mein Mann und ich die Verantwortung für das Diabetesmanagement getragen, aber es steht ein neuer Abschnitt bevor: der Übergang zu mehr Selbstständigkeit.
Wie schaffen wir es, Lenni in dieser wichtigen Phase zu unterstützen, ohne ihn dabei einzuengen? Dieser Balanceakt zwischen Fürsorge und Freiraum ist die nächste Herausforderung, die wir als Familie meistern müssen.
An dieser Stelle kommt das Buch von Maren Sturny „Break Free – Eigenständig werden mit Diabetes Typ 1: Wie kleine Diabetesheld*innen groß werden“ gerade zur richtigen Zeit.
Inhalt
In ihrem Buch gewährt Maren Sturny als Mutter eines Kindes mit Diabetes Typ 1 tiefe Einblicke in den Alltag und die Herausforderungen, denen sich Familien mit dieser Diagnose stellen müssen. Besonders der Übergang von der Grundschule auf eine weiterführende Schule wird thematisiert, eine Phase, in der das Bedürfnis nach Eigenständigkeit bei den Kindern wächst – auch im Umgang mit dem Diabetesmanagement.
Anhand vieler persönlicher Fallbeispiele und praxisnaher Tipps beschreibt Sturny, wie Eltern ihre Kinder dabei unterstützen können, eigenverantwortlich mit der Erkrankung umzugehen. Ihre Tochter Nonie erhielt die Diagnose Diabetes Typ 1 im Jahr 2019 im Alter von sechs Jahren, und seitdem hat die Familie viele Erfahrungen gesammelt, die Sturny in diesem Buch teilt.
Neben der praktischen Organisation des Alltags geht sie auf zentrale Themen ein, die für Familien mit Diabetes-Kindern besonders wichtig sind:
- elterliche Sorgen und Ängste,
- die Rolle als Vorbild,
- Teamwork innerhalb der Familie und
- mit dem schulischen Umfeld, sowie
- Achtsamkeit und Resilienz.
Ein eigenes Kapitel widmet sich dem Schätzen von Kohlenhydraten, einer essenziellen Fähigkeit für Kinder mit Diabetes. Sturny zeigt auf, wie wichtig es ist, den Balanceakt zwischen elterlicher Fürsorge und dem Loslassen zu meistern und die Kinder schrittweise in ihre Unabhängigkeit zu begleiten. Dabei bleibt der zentrale Gedanke immer:
Diabetes Typ 1 lässt sich am besten gemeinsam bewältigen – als Team aus Eltern, Kind, Lehrern und medizinischen Fachkräften.
Autor
Maren Sturny ist dreifache Mutter, darunter ihr Diabetes-Typ-1-Kind Nonie.
Sie ist selbständig und unterstützt mit ihrem Unternehmen Ma.Co.Ev.-Support große und kleine Firmen sowie Einzelunternehmen und Künstler*innen im Bereich Marketing, Kommunikation und Eventmanagement.
Maren studierte in Bayreuth BWL, war dann für die Konzerne Unilever und Dräger im Bereich Marketing und Kommunikation tätig und lebt heute mit ihrer Patchworkfamilie in der Nähe von München.
Fazit
Sturnys neues Werk bietet eine Fülle an wertvollen Informationen und realen Fallbeispielen, die den Alltag mit einem Kind, das an Diabetes Typ 1 leidet, greifbar machen.
Als Eltern, die selbst den Diabetes-Alltag unseres Sohnes Lenni managen, kann ich sagen, dass die Vielfalt an Themen – von Achtsamkeit über positive Sprache bis hin zu Resilienz – im Buch beeindruckend und praxisnah behandelt wird.
Maren Sturny schreibt in leichter, erfrischender Sprache, die direkt und authentisch ist. Sie macht Mut, berührt, bewegt und setzt, wie bereits in ihrem ersten Buch Rock around the Clock mit Diabetes Typ 1 – Für Einsteiger, wertvolle Impulse.
Trotz der Fülle an Informationen liest sich das Buch locker und unterhaltsam. Es ist eine inspirierende Ressource für alle, die sich den Herausforderungen des Diabetesmanagements im Familienalltag stellen.
Danke, das bedeutet mir sehr viel. Liebe Grüsse Maren