Projekte und Probleme müssen in der Informationsgesellschaft zunehmend gemeinsam angegangen werden. Die Fähigkeit der kooperativen Bewältigung bestimmter Aufgaben gehört heute zu den wichtigsten überfachlichen Kompetenzen.Geeignetes Hilfsmittel zur Gestaltung und Begleitung solcher Prozesse sind digitale Kollaborationswerkzeuge wie Wikis. Fachpersonen aus Wissenschaft und Lehre zeigen in Theorie und Praxis, wie die archetypische Web-2.0-Anwendung in Schule und Hochschule sinnvoll eingesetzt werden kann.
Lernende nehmen gemeinsam Projekte in Angriff und üben sich im Umgang mit digitalem Werkzeug.
Inhalt
Der Wiki-Weg des Lernens legt die grundlegenden Potenziale und Eigenschaften netzbasierter Zusammenarbeit offen und zeigt in Theorie und Praxis, wie die Web-2.0-Anwendung in allen Schulstufen und Unterrichtsfächern sinnvoll eingesetzt werden kann.
Praxisbeispiele illustrieren die Erkenntnisse in verschiedenen fachlichen Kontexten und Schulstufen von der Grundschule bis zur Hochschule. Wie lässt sich Wiki für projektbasiertes Lernen in Veranstaltungen mit mehr als hundert Lernenden nutzen? Was bringen Wikis konkret im Deutsch-, Geschichts- und im Sachunterricht? Was passiert, wenn eine ganze Schule ein gemeinsames Wiki nutzt?
Einführende Beiträge erklären das Wiki-Prinzip, decken Potenziale wie auch Grenzen von Wikis in Lernsettings auf und bereiten die (lern-) theoretische Basis, bevor dann konkrete Einsatzbeispiele aus verschiedenen Schulstufen folgen.
Am Schluss finden sich konkrete Hinweise und Empfehlungen zum Starten eigener Wikiprojekte.
Autor
Dr. Michele Notari ist Dozent für Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Bern und beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit technologiebasierten kollaborativen Lernformen.
Seine Forschungsinteressen umfassen digitale Konzepte und Werkzeuge zur Zusammenarbeit mit Hilfe von partizipativen digitalen Medien sowie den Einfluss von Kommunikationswerkzeugen auf die Entwicklung von Sozialkompetenzen beim projektbasierten Lernen.
Beat Döbeli Honegger ist Leiter des Instituts für Medien und Schule der Pädagogischen Hochschule Schwyz in Goldau.
Sein berufliches Interesse gilt seit über zwanzig Jahren der Frage, wie die Bildung mit der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche umgehen soll. Nach einem Abstecher in der Industrie und seinem Doktorat an der ETH Zürich baute der studierte ETH-Informatiker an der PH Solothurn ein ICT-Kompetenzzentrum auf, bevor er 2007 an die PH Schwyz wechselte.
Mit seinem Biblionetz zeigt Beat Döbeli Honegger seit über 25 Jahren, dass er auch in der digitalen Informationsgesellschaft eine Zukunft für das Medium Buch sieht – sich das Wissensmanagement aber auch wandelt.
Fazit
Das Buch liefert Antworten sowie eine ganze Reihe praktischer Hinweise für Lehrpersonen und Dozierende, die ihre eigenen Projekte initiieren und sich mit ihren Lernenden auf den Wiki-Weg begeben möchten.
„Der Wiki-Weg des Lernens“ ist ein wegweisendes Werk, das einen ganzheitlichen Ansatz für das Gestalten und Begleiten von Lernprozessen mit digitalen Kollaborationswerkzeugen bietet. Die Autoren zeigen auf anschauliche Weise, wie Wikis als vielseitige Instrumente im Bildungsbereich eingesetzt werden können, um kreative, kooperative und individuelle Lernumgebungen zu schaffen.
Durch fundierte theoretische Grundlagen und praxisnahe Beispiele wird deutlich, wie Lehrpersonen und Bildungsinstitutionen das Potenzial von Wikis voll ausschöpfen können, um Lernende zu motivieren, zu aktivieren und zu befähigen. Das Buch vermittelt nicht nur technisches Know-how, sondern auch pädagogisches Verständnis für die Integration digitaler Werkzeuge in den Unterrichtsalltag.
Insgesamt ist „Der Wiki-Weg des Lernens“ ein unverzichtbares Handbuch für alle, die sich für innovative Lehr- und Lernmethoden interessieren und ihr pädagogisches Repertoire um zeitgemäße Ansätze erweitern möchten.
Es bietet einen umfassenden Leitfaden für die erfolgreiche Umsetzung von Lernprozessen in der digitalen Ära und liefert wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung der Bildung.