Das Berufsbild des Lehrers ist sehr facettenreich geworden. Dennoch denkt die Allgemeinheit, dass die Lehrer und Lehrerinnen viel Freizeit haben, faul sind und obendrein auch noch gut bezahlt sind. Doch schaut man einmal richtig hinter die Kulissen, öffnet sich eine ganz andere Perspektive.
Die heutigen LehrerInnen haben nun nicht mehr nur die Aufgaben die Erziehung der Eltern zu unterstützen und Wissen zu vermitteln. In den letzten zehn Jahren sind die Anforderungen der LehrerInnen gestiegen. Neben der eigentlichen Hauptaufgabe den SchülerInnen eine grundständige Allgemeinbildung zu lehren, müssen die LehrerInnen zusätzlich über sozialpädagogische Kompetenzen verfügen.
Von den Pädagogen wird erwartet, dass sie alle gesellschaftlichen Missstände, wie z. B. Ausländerfeindlichkeit oder das Ausbalancieren sozialer Ungleichheit, aufarbeiten und möglichst beseitigen. Mit dieser Herausforderung stehen sie teilweise völlig allein da. Sehr langsam entwickelt sich die Zusammenarbeit mit Sozialpädagogen und den entsprechenden Institutionen.
Damit die stetig steigenden Herausforderungen der LehrerInnen gebührend gehuldigt werden, hat die UNESCO vor 13 Jahren den Internationalen Tag des Lehrers am 05. Oktober ins Leben gerufen. Der 05. Oktober wurde deshalb ausgewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1966 eine Konferenz von UNESCO und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) stattfand, wo die Bedeutung des Lehrerstandes betont wurde.
Im Jahr 2007 steht der Internationale Tag des Lehrers unter dem Motto: „Bessere Arbeitsbedingungen für Lehrer – bessere Lernbedingungen für Schüler“. Wie die Umsetzung dieses Ehrentages genau aussieht, ist nicht wirklich bekannt. Wenn ich auf meine ersten zwei Schuljahre in der DDR zurückblicke, dann kann ich mich dunkel erinnern, dass wir am 12.06. den Lehrertag feierten. Dem Lehrer zu Ehren brachten wir kleine Präsente (Pralinen aus dem Intershop) und Blumen mit.
Wie man den Internationalen Tag des Lehrers allerdings heute begehen sollte, da bin ich auch etwas überfragt. Ich könnte mir vorstellen, dass man ein globales Netzwerk der Pädagogen erschafft, sodass man sich über verschiedene Lehr- und Lernmethoden austauschen kann. Konkret könnten an diesem Tag internationale Bildungskonferenzen an verschiedenen Orten auf der Welt zu verschiedenen Themen stattfinden.