Rückblick auf das European Innovative Education Forum

Nun sind mittlerweile vierzehn Tage vergangen und ich denke immer noch an drei wunderbare Tage beim European Innovative Education Forum zurück. Was ich alles erlebt habe, erfahrt ihr nun in Kürze.

Bildung früher, heute und vor allem in Zukunft ist  der Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Karriere. Microsoft hat es erkannt und gründete 2003 die Bildungsinitiative Partners in Learning. Unter ihrer Schirmherrschaft wird das European Innovative Education Forum veranstaltet. Im Mittelpunkt der jährlich stattfindenden Expertentagung steht der Austausch über innovative, kreative und zukunftsweisende Unterrichtsprojekte.

Kathrin Kloppe, die meinen Blog verfolgt, hat mich zu der Veranstaltung eingeladen, die diesmal in Berlin vom 23.03.-25.03.2010 stattfand. Aufgeregt fuhr ich Dienstagmittag zum Ellington Hotel. Dort angekommen, erhielt ich einen Presseausweis und nützliche Giveaways. anschließend betrat ich den Ausstellungsraum und orientierte mich erstmal.

Hier begegnete ich zufällig Werner, der mit seinem Projekt Wirtschaftskunde Podcast vor Ort war. Er ist noch mit drei weiteren sympathischen Österreichern angereist. Gemeinsam mit Yuri Goldfuss, Günther Hofmann und Manfred Nagl aß ich zu Mittag. Nach dem Mittagessen wurden alle Teilnehmer herzlich vom Organisationsteam, Anthony Salcito, Cornelia Pieper und von Claudia Zinke begrüßt.

Anschließend sprach Sugata Mitra über sein erfolgreiches Projekt The hole in the wall. Die Idee: In Maueröffnungen stehen Computer, die frei benutzt werden können und die an das Internet angeschlossen sind. Das Projekt richtet sich vor allen Dingen an Jugendliche. Hier ein paar Einblicke in seinen Vortrag:

Anschließend war am Nachmittag genug Zeit sich die verschiedenen Unterrichtsprojekte der europäischen Staaten anzusehen und sich miteinander kurz zu schließen. Der erste Abend wurde gemeinsam im Ellington Hotel verbracht.

Der zweite Tag stand ganz unter dem Licht von Microsoft und den Unterrichtsprojekten. Nach der morgendlichen Begrüßung von James Bernard und Miriam Piper hielt Patrick Baudisch einen spannenden Vortrag zu „My new PC is a mobile phone„. Er zeigte dem Publikum wo sich die Zukunft hin entwickelt. Die Technik wird immer ausgefeilter und die Geräte immer kleiner sowie erschwinglich. Ich bin dankbar, dass ich mit meinem Netbook zu solchen Veranstaltungen gehen kann. Doch es gibt schon zahlreiche Teilnehmer, die mit ihrem iPhone und den entsprechenden Applications multifunktional aufgestellt sind. Einsatzmöglichkeiten des iPhones im Unterricht erprobt aktuell der Schweizer Beat Döbeli Honegger in Goldau. Anschließend war wieder Zeit sich mit den über 70 innovativen Unterrichtsprojekten zu befassen. Nach der Mittagspause konnte man zwischen fünf verschiedenen Workshops wählen.

  • Pedagogical use of Office 2010
  • Digital Pencil Case
  • Bring your class online with Live@edu
  • MultiPoint Mouse and Mischief
  • Using Computer games to unlock learning

Ich schaute mir Office 2010 und Live@edu an. Jede Veranstaltung war 45 Minuten lang. Leider bekam man eben nur einen kurzen Einblick in die Anwendungen. Selbst ausprobieren war nicht möglich. Mich hat die Vorstellung von Office 2010 nicht überzeugt, da in einer Art Slapstick-Methode die vielen Möglichkeiten angerissen wurden und ich für meinen Unterricht kaum Anregungen bekam. Einen kleinen Einblick seht ihr im kommenden Video.  In der Live@edu-Session konnten wir uns einen eigenen Account anlegen und schauen, was alles möglich ist. Im Prinzip kann man hier interaktive Webseiten für jede Klasse anlegen. Hier können die Schüler dann zu den einzelnen Wissensgebieten eine Materialsammlung mit Videos, Bildern und Texten anlegen, ähnlich wie mit Blogs. Nach meinem ersten Eindruck ist diese Software sehr komplex, aber bietet eben auch die Möglichkeit quick and dirty einen geschützten Raum einzurichten. Dies ist mit der Blogsoftware von WordPress m.E.n. nicht so schnell handhabbar.

Der Abend fand seinen Ausklang im Sage Restaurant. Hier erlebte ich mein erstes exklusives 3-Gänge-Menü. Wer mich kennt, der weiß, dass ich selten sprachlos bin. Aber an diesem Abend hat es mir doch tatsächlich die Sprache verschlagen und ich habe das Dinner genossen.

Am dritten Konferenztag gab es für mich gleich mehrere Highlights. Erstens besuchten wir vormittags fünf verschiedene Schulen, die ein innovatives Schulkonzept umsetzen. Zur Auswahl standen:

Ich fuhr in die Konrad Agahd Schule, welche im sozialen Brennpunkt Nord-Neuköllns liegt. Seit 2001 ist diese eine anerkannte Ganztagsgrundschule für Computer- und Onlinekompetenz. Mit dem Projekt Die Geschichte von dem Raben Rudi und der rosa Ratte Rita, entwickelt von Monika Kirchner, nahm sie bei der IEF-Konferenz teil. Genaueres berichte ich in einem anderen Beitrag, damit hier nicht der Rahmen gesprengt wird. Unterstützt wird die Schule mit Fördergeldern aus dem E-education Masterplan Berlins. Diesen sollten nicht nur alle Berliner, sondern alle Schulen Deutschlands umsetzen. Hier nun ein paar Impressionen vom Schulbesuch:

Der letzte Abend wurde mit einem Gala-Dinner abgerundet. Doch nicht nur das. Ich bekam mein vergessenes Netbook-Kabel im Radialsystem zurück und… Ich durfte die letzte Nacht im Ellington Hotel übernachten. Danke, Yuri für deinen Einsatz. So und hier dann noch ein Abschlussvideo:

Jetzt bleibt mir nur noch folgendes zu sagen übrig: Zum Glück saß ich nicht in der Jury, denn alle Unterrichtsprojekte waren Sieger. Die Lehrer haben gezeigt, dass sich Engagement auszahlt. Hier gehört sich auch nochmal erwähnt: Danke an Microsoft und Partners in Learning, die dieses Zusammentreffen ermöglicht haben. Schließlich hat es gezeigt, dass die engagierten und innovativ denkenden LehrerInnen nicht allein da stehen. Macht weiter so!

2 Kommentare zu „Rückblick auf das European Innovative Education Forum“

  1. Hallo Melanie! Danke für den schönen Bericht und die tollen Videos, echt klasse! Leider habe ich nicht so viel mitbekommen als Organisatorin, daher freue ich mich sehr über Deine Videos! Ich hoffe, dass sich viele Deine Seite anschauen und ebenso begeistert sind wie ich! 🙂 Lieben Gruß,
    Miriam

  2. Pingback: Literatenmelu wird 8 Jahre - Literatenmelu

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