Das Thema Bildung ist in Deutschland ein Dauerbrenner. Ständig wird darüber debattiert, dass die jungen Leute von heute über ein geringes Wissen verfügen. Nun wurde sogar dieser Aspekt von den Autoren Anne Weiss und Stefan Bonner in ihrem Werk „Generation Doof“ aufgenommen.
Im Interview mit der Verlagsgruppe Lübbe erklären die Autoren wer zur „Generation doof“ zählt. Stefan Bonner meint, dass es diejenigen zwischen fünfzehn und Ende dreißig seien. Kurzum zur Generation doof gehören alle Personen, die durch ihr abweichendes Verhalten in Schule, Büro, Medien, Videoplattformen und in Social-Communities auffallen. Der Bildungsgrad ist Nebensache.
Die Autoren selbst, Anfang dreißig, zählen sich auch zur Generation doof. Dummheit sei nicht schlimm, so Anne Weiss im Spiegelinterview. Außerdem meint sie, dass man mit einer Portion Talent auch seine Dummheit kaschieren kann. Zumal man auch nicht immer alles wissen muss. Schon meine Lehrer ließen immer den Spruch los: „Man muss nicht alles wissen, sondern man muss nur wissen, wo die Informationen zu finden sind!“
Die Antwort eines Schülers der Generation doof könnte wie folgt heißen: „Herr XY, ich kann Ihnen die Frage nicht beantworten, aber schauen Sie doch mal bei Wikipedia nach oder in unserem Lehrbuch!“
Also wie man sieht, auch mit Halbwissen oder schlagkräftigen Argumenten ist es möglich, sich aus einer heiklen Situation herauszumanövrieren. Ich habe das Buch bisher auch noch nicht gelesen, denke aber, dass es sicher sehr kurzweilig sein kann. Schließlich findet man sich in dem einen oder anderen Klischee wieder, über das man schmunzeln kann. Warum auch nicht?
Mein persönliches Interesse an dem Buch „Generation doof“ wurde nach der Frage „Was ist denn Ihrer Meinung nach eine Lösung für das Bildungsdebakel und die lustlose, spaßbesessene Generation Doof?“ geweckt. Hierauf antworteten die Autoren nur, dass man dazu das Buch lesen muss.
Auch ich habe meine eigene These zu dieser Frage. Im Grunde muss nicht nur das Schulsystem reformiert werden, sondern zunächst einmal die Ausbildung der Lehrer. Am besten wäre es sicher, wenn diese Prozesse parallel verlaufen würden, aber in unserem förderalistischen Staat steht die Bürokratie und eine gewisse Trägheit der „Generation doof“ im Wege. Letztenendes müssen sich die kreativen Köpfe vereinigen, die motiviert den Fortschritt und die Veränderung vorantreiben. Sonst bleiben wir alle ein bisschen Generation doof!
Und jetzt gibt’s sogar ne Website zum Bestseller: http://www.generation-doof.com
Die Autoren gehen auf Tour durch Deutschland und bloggen, was man in der Vorbereitung erlebt!
Lg
Anne
Pingback: Smartphone geht vor - Kommunikation verändert sich - Melanie Mohr