Was ist die wahre Liebe?

Seit geraumer Zeit beschäftigt mich gedanklich die Problematik der wahren Liebe. Viele Fragen bewegten meine Gedankengänge unter anderem: Was ist die wahre Liebe? Was zeichnet die wahre Liebe aus? Gibt es die wahre Liebe? Was versucht der Mensch in der wahren Liebe zu finden? Warum suchen wir nach der wahren Liebe?

All diese Fragen birgen in sich viele philosophische Grundgedanken. Doch um dem Thema gerecht zu werden, soll zunächst definiert werden was „Liebe“ überhaupt ist.

Liebe ist ein emotionaler Ausdruck, der nicht wirklich an messbaren Parametern festzulegen ist. Eindeutig kann aber gesagt werden, dass die Liebe eine Zuneigung zwischenmenschlicher Beziehungen darstellt.

Der eine oder andere Leser wird sich vielleicht fragen, warum ich zu diesem Thema einen Beitrag verfasse. Die Beantwortung dieser Frage ist nicht sehr einfach, deshalb werde ich auch keine direkte Antwort liefern, aber indirekt beim Lesen und Verstehen dieses Beitrags erschließt sich dem Einen oder Anderen sicher ein Zusammenhang.

Wie ich eingangs schon erwähnte, hat mich dieses Thema in den letzten Wochen, ja schon fast Monaten, sehr beschäftigt. Dieses Wochenende habe ich eine Lösung gefunden, die m.E. nach dem Gesamtbild der wahren Liebe einen Sinn gibt. Wahrscheinlich ist meine Erkenntnis nicht das Optimum, aber ich vermute, dass es mit eine der grundlegendsten Antworten auf all die oben genannten Fragen ist.

Die wahre Liebe erfährt jeder im Mutterleib, wenn man zu einem menschlichen Wesen heranwächst. Diese emotionale zwischenmenschliche Beziehung ist die innigste und tiefgehendste Bindung, die zwischen zwei Individuen entstehen kann. Diese wahre Liebe setzt sich innerhalb der Familie fort, während man sich vom Kind zum Erwachsenen hin entwickelt. Innerhalb dieser Zeit lernen wir alle die uns bekannten Gefühle des Beschütztseins, der Geborgenheit sowie einer vertrauensvollen Umgebung kennen. Hinzu kommt, dass innerhalb dieser familiären Bindung die ehrlichste Welt existiert. Ich glaube, dass dieses die Komponenten sind, die die wahre Liebe charakterisieren.

Wirft man nun einen Blick in unsere heutige Gesellschaft, kann ich aus meinen eigenen Erfahrungen nur sagen, dass alles sehr schnelllebig und oberflächlich ist. Man muss sich in diversen Lebenslagen ein Image aufbauen und in verschiedene Rollen schlüpfen, sodass man seine eigene individuelle Identität verliert. Vergleicht man sich mit aktuellen Promiberichten bezüglich glücklichen Beziehungen, dann kommt es anscheinend nur noch darauf an, dass der Sex stimmt und dass das Frauenbild von heute einer Melange aus Businessdame und Liebesdienerin entsprechen muss hinsichtlich Styling, Verhalten und Modestil.

Ich frage mich ist das unser Ziel, welches die Gesellschaft anstrebt? Ich hoffe, dass meine Message ankommt. Vielleicht habe ich auch aus autobiografischem Hintergrund ein archaisches Denken. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als die wahre Liebe in einer Familie zu erleben und so geliebt zu werden wie ich bin, weil ich so bin wie ich bin.

5 Kommentare zu „Was ist die wahre Liebe?“

  1. M. Scott Peck – „Der wunderbare Weg“ (org. „The road less traveled“)

    Melanie, dieses Buch wird Dich mit Sicherheit unglaublich bereichern!

    Gruß
    Christian

  2. Ich denke, dass die wahre Liebe das ist, was einem am Anderen gefällt.
    Wahre Liebe kann nur mit der Zeit entstehen, denn das Wichtigste dabei ist doch die genaue Kenntnis seines Partners.

  3. In gewisser Weise hast du recht. Die Vereinsamung ist das Ergebnis einer sich anonymisierenden Gesellschaft. Und die daraus resultierende Verzweiflung lässt viele Menschen irgendwelchen Trends nacheifern, da sich Vorgekautes nun mal einfacher schlucken lässt.
    Aber man muss sich diesem Schicksal nicht ergeben und ich glaube, dass die Romantik und das `archaische Denken` nicht aussterben werden, solange es Menschen gibt die mutig genug sind, dieses zu leben.
    Es ist manchmal einfacher als man denkt, denn ein Lächeln ist die kürzeste Verbindung zwischen 2 Menschen.

    Einen Menschen zu lieben heißt, ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat.
    (Fjodor Michailowitsch Dostojewski)

  4. Da stimme ich Michèl zu mit seinem Zitat. Wie Gott dich meint und sieht, das ist deine wahre Identität. Und wenn wir uns gegenseitig so sehen und annehmen, wie Gott uns sieht und annimmt, beginnen wir, einander zu lieben.
    Hierzu eine weitere Buchempfehlung, wenn du möchtest: „Weißt du nicht, wie schön du bist?“ von Stacy und John Eldredge erschienen im Brunnenverlag
    Herzlichen Gruß Danny

  5. Hallo,

    mit die glaubwuerdigsten Worte zum Thema „wahre Liebe“ habe ich hier gefunden:

    Die Liebe ist langmütig und freundlich,
    die Liebe eifert nicht,
    die Liebe treibt nicht Mutwillen,
    sie bläht sich nicht auf,
    sie verhält sich nicht ungehörig,
    sie sucht nicht das Ihre,
    sie läßt sich nicht erbittern,
    sie rechnet das Böse nicht zu,
    sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit,
    sie freut sich aber an der Wahrheit;
    sie erträgt alles,
    sie glaubt alles,
    sie hofft alles,
    sie duldet alles.

    Die Liebe hört niemals auf.

    Ich denke, wahre Liebe faengt da an, wo sie ohne Vorbedingung gegeben wird.

    Herzliche Gruesse,

    /juergen

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen