In den Nachrichten reiht sich eine Katastrophe an die nächste. Angesichts der Schreckensmeldungen aus der Ukraine besteht dieser Eindruck in diesen Tagen mehr denn je. Konstant von Negativmeldungen umgeben zu sein, verdüstere den Blick der Menschen auf die Welt.
Krieg, Pandemie, Klimawandel – tägliche Krisenmeldungen in den Nachrichten machen was mit uns, sie schlagen nicht nur auf’s Gemüt, sie können auch unseren Blick auf die Welt verzerren. Darum geht es im Buch Wie wir die Welt sehen von Ronja von Wurmb-Seibel.
Inhalt
Nachrichten verfolgen uns immer und überall. Morgens im Radio, abends im Fernsehen und zwischendrin als Push-Nachricht auf dem Handy. Sie prägen unser Leben – viel mehr, als wir es ahnen. Nachrichten beeinflussen wen wir wählen, wofür wir unser Geld ausgeben oder wie wir unsere Kinder erziehen. Sie bestimmen, wie wir uns fühlen, wenn wir morgens aufwachen und worüber wir nachdenken, wenn wir abends ins Bett gehen.
Tägliche Krisenmeldungen drücken nicht nur unsere Stimmung, sie verzerren unseren Blick auf die Welt. Wie entkommen wir dieser Negativ-Spirale? Indem wir Nachrichten anders konsumieren. Und indem wir anfangen, einander eine neue Art von Geschichten zu erzählen. Ronja von Wurmb-Seibel zeigt in ihrem neuen Buch, warum es sich lohnt, einen gesünderen Umgang mit Nachrichten zu finden und wie es gelingt, die Welt auch im Alltag mit anderen Augen zu sehen.
Autor
Ronja von Wurmb-Seibel hat knapp zwei Jahre als Reporterin in Kabul gelebt. Dort hat sie – umgeben von schlechten Nachrichten – gelernt, Geschichten so zu erzählen, dass sie Mut machen.
Inzwischen lebt die mehrfach ausgezeichnete Journalistin, Autorin und Filmemacherin im bayerischen Dünzelbach. Vor ihrer Zeit in Kabul war sie Politik-Redakteurin bei der ZEIT. Wie wir die Welt sehen ist ihr zweites Buch.
Fazit
In ihrem neuen Buch erklärt die Journalistin: Wir entkommen der Negativ-Spirale nur, indem wir Nachrichten anders konsumieren. Und indem wir anfangen, einander eine neue Art von Geschichten zu erzählen. Ronja von Wurmb-Seibel regt mit kleinen Gedankenexperimenten für den Alltag an, den eigenen Medienkonsum zu verändern.
Stellen wir uns vor, Nachrichten zeigen nicht nur, wo gerade Schlechtes auf der Welt passiert, sondern auch, wie sich die Dinge zum Guten verändern. Stellen wir uns vor, in den Nachrichten wird berichtet, das sich Menschen dafür ins Zeug legen, damit wir freier, sicherer und selbstbestimmter leben können. Was wäre anders? Wie würde das unser Leben verändern? Wie würden solche Geschichten in den Nachrichten unsere Entscheidungen beeinflussen?
So wird schnell deutlich, warum es sich lohnt, einen gesünderen Umgang mit Nachrichten zu finden und wie es gelingt, die Welt mit anderen Augen zu sehen.
Ein kluges Buch, das stärkt: das Mitgefühl, das Vertrauen in die Menschheit, in die Demokratie und unsere Fähigkeit, die Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam zu bewältigen. Ein Buch, raus aus der medialen und politischen Krise. Eines, das alle lesen sollten.
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